Belastungs-EKG / Ergometrie: Wenn es ein akutes Problem am Herzen gibt, können wir es meist problemlos im normalen (Ruhe-) EKG erkennen. Wenn es aber darum geht, es zu akuten Durchblutungsstörungen erst gar nicht kommen zu lassen, leistet uns die Belastungs-EKG Untersuchung wertvolle Dienste.
Bestimmte EKG Veränderungen entstehen, wenn der Herzmuskel - meist durch verkalkte Blutgefäße - nicht genügend durchblutet wird und damit zu wenig Sauerstoff bekommt. Der Muskel arbeitet zunächst schlechter, meldet sich mit Schmerzen, und kann im schlimmsten Falle absterben und zu einer bindegewebigen und funktionslosen Narbe degenerieren, was dann als Herzinfarkt bezeichnet wird.
Dies ist ein meist akutes Geschehen, welches wir im Ruhe EKG sehen können.
Wenn die Blutgefäße nun nicht ganz so stark verengt sind, ist im Falle von körperlicher Ruhe noch genügend Sauerstoff für den Herzmuskel vorhanden: Das Ruhe EKG zeigt keine Auffälligkeiten. Wenn man sich aber körperlich betätigt ("Belastung") schlägt das Herz schneller und pumpt mehr Blut durch den Körper, benötigt also auch mehr Sauerstoff. Nun reicht das Blut, welches durch die verengten Blutgefäße fliesst nicht mehr aus, der Muskel bekommt zu wenig Sauerstoff, der Patient hat Beschwerden ("Schmerzen/Druck auf der Brust") und das EKG zeigt nun die typischen Veränderungen welche für eine Mangelversorgung des Herzens mit Sauerstoff sprechen.
Bei der Untersuchung müssen Sie auf dem Fahrradergometer unter steigender Belastung in die Pedale treten, hierbei wird laufend das EKG aufgezeichnet, außerdem wird engmaschig der Blutdruck sowie die Sauerstoffsättigung des Blutes gemessen.
Das Belastungs-EKG wird bei einem Verdacht auf eine Durchblutungsstörung des Herzens bei uns als Kassenleistung durchgeführt.
Bei sonst gesunden Patienten kann die Durchführung sinnvoll sein vor intensiver sportlicher Betätigung (Marathon, Bergsteigen, Trekking, Tauchen) oder einfach als erweiterte Vorsorgeleistung. Bei diesen Indikationen ist die Untersuchung jedoch eine Selbstzahlerleistung.